Hochwasser in Lödingsen am 29.09.2007
Fotos T.Birle, M. von Minden, H.Becker, N.Hille
Über 60 Liter pro Quadratmeter in 24 Std. Weder
Schwülme, Hohle noch Flutgräben konnten diese Wassermassen halten.
Eine Notfallmaßnahme für das Westdorf, den Hohlweggraben von der Schwülme abzukoppeln und mit 800er
Verrohrung durch den Hohlweg in den Notgraben umzuleiten, war glücklicherweise
genau zum Freitag fertig geworden, hat positiv gewirkt und in diesem Bereich
Lödingsens Entlastung gebracht.
Ab 5.30 Uhr waren die Lödingser Feuerwehr
und der Ortsrat eingebunden, die Fleckenwehren mit Kommando, die
Verwaltungsspitze, Ver- und Entsorgungsverband und Bauhof wurden im Laufe des
Vormittages hinzugezogen, um zu helfen, Anforderungen zu organisieren und Fragen zu beantworten.
Rund 70 Feuerwehrkräfte hatten den ganzen Tag zu tun, um die
Wassermassen zumindest teilweise abzuleiten und Pegelstände zu
halten. In Adelebsen wurden Sandsäcke gefüllt, gefahren und
vor Ort eingesetzt.
Leider sind an den Straßen Heertor, Hörmker, An der Kirche,
Lindenallee und Steinweg, einige Wirtschaftsgebäude, Keller und
Wohnbereiche vollgelaufen. Herr Krüger von Krüger-Bau brachte
Schotter auf der Baustelle an der Hohlwegbrücke auf, damit die
Anwohner eine Zu- und Ausfahrt aus Lödingsen hatten, solange
alle anderen Straßen dicht waren.
Die VLV
e.V. hatte die Dorfkirmis geplant. Die Zelt-Disco verlief gut - dann kam der
Regen. Die VLV sagte die Kirmis ab, stellte das Zelt und die Verpflegung aus der
geplanten Wursteprobe für die FFW-Kameradinen und -Kameraden zur Verfügung. Der
Festwirt lieferte Kaltgetränke und Kaffee. Die Verwaltung wird die Kosten
übernehmen. Die FFW-Mitglieder waren froh, zwischenzeitlich zumindest
kurzfristig im Trockenen zu sein und warme Schlachtesuppe und -Wurst zu
bekommen. Zahlreiche Helferinnen und Helfer waren auch hier über den Tag
beschäftigt.
Die Einsatzleitung zog am Abend in die FFW-Zentrale nach Adelebsen um
und steuerte von hier den Einsatz weiter, da mittlerweile auch Adelebsen von
Hochwasser bedroht war. Auch hier waren etliche Grundstücke, Keller und Gebäude
betroffen.
Gegen 20.30 Uhr entspannte sich die Lage soweit, das der
erweiterte Krisenstab in der FFW-Zentrale aufgelöst werden konnte und nur wenige
Besatzungen der Wehren sich bis 4 Uhr am Sonntagmorgen an heiklen Stellen im
Flecken ablösten und Wache hielten.
Herzlichen Dank an die Lödingser
Ortswehr mit Karl-Heinz Klinge und Ralf Schirmacher, den Ortsrat, die Helfer der
VLV e.V. und die freiwilligen Helfer/innen.
Besonderen Dank an alle Ortsfeuerwehren des Fleckens mit Karl-Heinz
Wille als sehr umsichtigen Einsatzleiter im Ort, den Bauhof, Fa.
Krüger-Bau und weitere Helfer, ebenso an die Leitung mit
Bürgermeisterin Dinah Stollwerck, Gemeindebrandmeister Volker
Keilholz und Kommando, VEV-Chef Norbert Hille, Allg. Vertreter
Gerald Wucherpfennig, Obgm. Adelebsen Kurt Prutschke und Ingo Scharkopf.
Die
Neuordnung der Wasserwirtschaft, die uns in Lödingsen und Adelebsen schon lange
Jahre begleitet und die im Ort schon vor der Ausführung stand, konnte ja wegen
der Einsprüche von nur ZWEI Lödingser Anliegern nicht im Ort durchgeführt werden
und das bereitgestellte Geld von Land und Bund floss in andere Bereiche. Dies
war ein herber Rückschlag und einige Überschwemmungen danach hätten mit der
Maßnahme glimpflicher ausfallen können. Jetzt wird der Ausbau sicherlich vom
Landkreis genehmigt und hoffentlich vom Land wieder mitfinanziert. Im HH-Plan
des Flecken ist sie jedenfalls für 2008 verankert.
Die ersten Bilder sind von ca. 6.50 Uhr, alle nachfolgenden vom Geschehen des Tages.