Stand: 01.09.2000

Brunnenfest 2000 - oder: Wie man trotz Gewitter und Regen eine tolle Party feiert!

Fotos: Wolfgang Obermann, Norbert Hille
Bericht: Norbert Hille
 
 
 

Nachdem am Freitagnachmittag ab 16:00 Uhr bei strahlendstem Augustwetter von den Vereinen die ersten Stände und Zelte rund um den Brunnen und die Kirche aufgebaut wurden und alle für den folgenden Tag guter Dinge waren, spielte uns das Wetter in der Nacht und am frühen Morgen mit starken Gewittern und rund 30 Liter Wasser pro m² einen argen Streich.

Ortsbrandmeister Dirk Steckel wurde gegen 06:30 Uhr von mir alarmiert, warf seinerseits einige Feuerwehrmitglieder aus den Federn und gemeinsam bekämpften wir das Hochwasser von Schwülme und Hohle, das schon auf der Hörmker Straße stand. Bis kurz vor 08:00 Uhr wurde alles aus der Schwülme geholt, was den Wasserabfluß behinderte.

Dann wurde erst einmal eine Frühstückspause im Feuerwehrraum eingelegt, um anschließend mit den anderen Vereinsmitgliedern und Helfern beim Aufbau von Tischen und Stühlen, Lichterketten und sonstigen Dingen weiter zu arbeiten und damit dem Brunnenfest 2000 zu einem gutem Start zu verhelfen. Bis kurz vor Mittag, noch immer regnete es, waren alle mit ihren Ständen und Auslagen beschäftigt, Fischbrötchen wurden im SFV - Zelt auf der einen Seite der Kirche frisch zubereitet und Fässer in den VfB - Bierstand gerollt. Würstchen, Champignons und Steaks wurden auf der anderen Seite im Stand von Kyffhäuser + Siedlungsverein gegrillt und Wein, Sekt und frische Brezeln am J/N - Weinstand vorbereitet.

Das Wetter wurde langsam besser, die Straßen trockneten und die Sonne ließ sich blicken. Da allerdings noch nicht viele Gäste vor Ort waren, haben Carsten Mahn und ich beschlossen, die nun geplante Ansprache zu verschieben mit der Siegerehrung nach dem Entenrennen zu verbinden.

Die ersten Kids kamen und bauten ihre Flohstände auf, aber der richtige Flohmarkt wurde es mangels Beteiligung nicht.

Bei der Feuerwehr auf dem Thie fanden die Kinderspiele am Nachmittag allerdings regen Zuspruch.

Erster Höhepunkt sollte nun der Auftritt von GV Weende mit MGV Lödingsen ab 13:00 Uhr in der Kirche sein - dachten wir.

Doch der Losverkauf am Stand der Gymnastikdamen stellte alles andere in den Schatten. Teilweise wurden 20 oder mehr Lose auf einmal gekauft und sofort gegen die ausgestellten Gewinne eingetauscht. Es wurden Kartons herangeschafft um die reichlichen Gewinne nach Hause zu bekommen.

Ab 13:20 Uhr ging es dann in der Kirche mit der Darbietung der Gesangvereine Weende und Lödingsen mit einem Abc - Singen zur Sache.

Abc deshalb, weil die Lieder von mir nach den Anfangsbuchstaben angekündigt und frei weg gesungen wurden. Die Kirche war zwar nur zur Hälfte gefüllt, aber der Gesang hat allen gut gefallen. Gegen 14:00 verabschiedeten sich die Gesangvereine an die Bierbude um zum 0,3er "Den Halben" zu singen und dort die Spende der Zuhörer von 144,00 DM zu deponieren.

Draußen füllte sich der Bereich um die Kirche langsam mit Besuchern, denn jetzt war Kaffee und Kuchenzeit angesagt.

Die Landfrauen gaben ihr bestes, und die Gäste dankten es, indem sie alles angebotene mit Genuß aufgegessen haben.

Auch am Weinstand des Junggesellen/Naturfreunde Vereins wurde schon ausgeschenkt, genau wie an den Ständen der Sportfischer oder von Kyffhäuser/Siedlungsverein und VfB Lödingsen.

Die Freizeitgruppe des VfB trat 15:15 Uhr mit zwei gelungenen Darbietungen und Zugabe vor dem Brunnen auf und wurde viel vom Publikum beklatscht. Dietlinde Bessert als "Anton" kam wirklich zu gut!

Gegen 17:00 Uhr kam der Tanzkreis Ziegenhagen und bot auf dem "Erbser Tanzboden" vorm Discowagen Volkstänze dar. In dieser Zeit war auch das Tageblatt da, fotografierte und bat mich um einen kurzen Bericht zum Brunnenfest.

Danach fiel uns, wie Obelix sagen würde, der Himmel auf den Kopf. Sonne war out und ein Gewitter erster Güte sorgte für nasse Haare, Klamotten und vollgelaufene Schuhe. Das hatte natürlich auch Vorteile – es konnte keiner nach Hause.

Hinterher legten sich die Gäste allerdings zum Teil doch erst einmal trocken, um pünktlich 18:00 Uhr in der Andacht von Peter Kusenberg dem Gospelchor zu lauschen. Die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, alle machten mit, applaudierten, summten oder sangen den Refrain mit und konnten einen glücklich lächelnden Pastor in der Kirche erleben. Der Chor bedankte sich artig für den "stehenden Applaus" und sagte zu, jederzeit wieder in Lödingsen vor diesem Superpublikum zu singen!

Um 19:00 Uhr hetzten wir zu den Buden, sammelten die dort abgegebenen Enten ein und gingen zur Brücke am Graben um den Start vorzubereiten, doch wo waren die Feuerwehrleute mit den Wathosen?! Nach einiger Suche kamen diese zur Schwülme und berichteten, daß ein Einsatz in Richtung Hettensen gefahren wurde, allerdings an die Hardegser Wehren abgegeben werden mußte.

Nun ging es los. Die ersten Enten wurden hinter die Brücke ins Wasser geschüttet und sollten vor dem quer liegenden Brett stoppen, doch die Strömung war durch das Hochwasser so stark, daß sie unter dem Brett hindurch tauchten und sofort Richtung Ziel schwammen. Einige konnten noch zurückgehalten werden, aber dann mussten alle restlichen Enten den "Fehlstartern" nachgeschüttet werden, um es einigermaßen gerecht hinzubekommen. Gesagt, getan! Die Enten schwammen und wie vermutet, die ersten blieben nicht vorn. Nach einem spannenden aber diesmal sehr schnellem Rennen kamen die Enten im Ziel an und die ersten 10 Enten wurden mir von den Feuerwehrleuten in korrekter Reihenfolge zugereicht.

Die restlichen 420 Stück wurden an Land geworfen so gut es ging und die Teilnehmer konnten sich ihre Enten zur Erinnerung wieder heraussuchen.

Einige wenige der gelben Plastikschwimmer machten sich allerdings Schwülmeabwärts auf die lange Reise zur Weser und kamen vielleicht auch dort an.

Nun ging es zur Siegerehrung, Carsten Mahn und ich holten die Hauptpreise auf den Tanzboden und hielten unsere verspätete Ansprache an alle Gäste. Dann griff ich in die erste Tüte und sagte Carsten die Entennummer an. Die wurde von Ihm nach unserer Verkaufsliste überprüft. Tina Müller hat mit Ihrer bemalten Blümchenente gewonnen. Sie entschied sich für das 26" Offroad - Mountain bike. Zweiter war Torben Schmidt mit einer seiner vielen Enten. Er stürmte sofort auf den kleinen City-Flitzer zu: "Den da, den da, nichts anderes" und war fast schon wieder weg. Der dritte Preis ging an Oswald Freiboth, der von seinem Glück noch nichts ahnte und schon nach Hause unterwegs war. Ich habe den Gutschein über 100,00 DM einer große Kaufhausgruppe nachgereicht. Es gab noch einige Trostpreise bis zur 10. Ente. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner.

Nun sagte Carsten Mahn die "Happy HOUR" an. Von 20 - 21 Uhr gab es 2 Getränke zum Preis von einem.  Und DJ Sven heizte allen mit seiner Konservenmusik ordentlich ein. Ihm und seinen Helfern möchten wir besonders für die Unterstützung am ganzen Tag und in der Nacht danken.

Es wurde getrunken, getanzt, gegessen. Es regnete, mal mehr mal weniger. Christian Storm baute noch Minipavillons zum Unterstellen auf. Es wurde nach Alkoholfreiem und Bier angestanden. Die fleißigen Helfer, besonders in der Grill- und Bierbude kamen aus dem Schwitzen gar nicht mehr heraus. Personal zum Auswechseln wurde noch gesucht und gefunden. Danke! Das Anstehen am Bierwagen wurde zur Qual, der Zapfhahn wurde nicht mehr zugedreht. Morgens um 3 Uhr hatten endlich auch die letzten Gäste genug und die Veranstaltung ging mit 950 Litern ausgeschenktem Bier feuchtfröhlich zuende.

Sonntagmorgen ab 10:00 Uhr wurde abgebaut. Mittags war alles sauber, die Zelte und Buden abgebaut und Tische und Stühle in die Halle zurückgeräumt. Rainer Scharf grillte in der großen Pfanne zum Abschluss noch für alle Helfer Steaks und Würstchen. Brötchen waren auch noch da, Bier gab´s aus der VfB Bude und "abgelaufenes" aber noch trinkbares aus der VLV-Butze.

Schlußwort!
DANKE allen Helferinnen und Helfern, Danke allen Sponsoren und besonders Danke an alle Gäste, die mit ihrer Teilnahme den erfolg dieser Veranstaltung erst möglich machten!.
Trotz des bescheidenen Wetters ist wieder eine große Summe zusammengekommen, die für Reparaturen und Malerarbeiten an Lödingser Einrichtungen verwandt werden wird.